Page 24 - Bürgerinformationsbroschüre Amt Peitz
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BR Peitz 2015.qxp:Layout 1  21.05.2015  11:28 Uhr  Seite 22










                                                                      GemeinDe JänsCHWAlDe

                                                                      Bürgermeister und Ortsvorsteher Jänschwalde-Dorf:
                                                                                    Helmut Badtke
                                                                                    Gubener Straße 30 B, Jänschwalde, Tel. 035607 73099
                                                                                    schm.badtke@web.de
                                                                      sprechstunde:  jeden 1. Dienstag im Monat von 16:00–18:00 Uhr
                                                                      Gemeindevertretung: Hein Dabo, Ralf-Detlef Erb, Hartmut Fort, Horst Hanschke,
                                                                                    Ursula Krautz, Reik Miatke, Hans-Jürgen Richter, Heinz
                                                                                    Schwietzer, Daniel Starke, Rosemarie Tschuck, Thorsten Zapf
                                                                      einwohner:    1.545
                                                                      Fläche:       8.126,489 ha

                                                                      Das Amt Jänschwalde wurde am 28. Dezember 1992 mit den Gemeinden Drewitz,
                                                                      Grießen, Horno und Jänschwalde als Amtssitz gebildet. Mit der Kommunalwahl am
                                                                      26. oktober 2003 und im Zuge der Gemeindegebietsreform in Brandenburg wurde
                  Spielplatz in Heinersbrück (Foto R. Karge)          das einstige Amt Jänschwalde aufgelöst. Die damals neu gebildete Gemeinde Jän-
                                                                      schwalde gehört mit den vier ortsteilen nun zum Amt Peitz und hat sich in den
                  Neben Feuerwehr, Sportverein, Domowina und anderen Vereinen spielt der Erhalt  letzten Jahren sehr gut entwickelt.
                  der sorbischen/wendischen Traditionen im ort eine große Rolle. Die Gemeinde ver-
                  fügte über einen umfangreichen Trachtenfundus, der auch zur Ausleihe angebo-  JänsCHWAlDe-DOrF
                  ten wird. Der Frauenchor führt zu besonderen Jubiläen auch den traditionellen  Der ort entstand auf einer flachen Tal-
                  Hochzeitszug auf.                                   sandinsel im Sumpfgebiet der Malxe-
                  Das Umfeld der Gemeinde wurde durch den Tagebau Jänschwalde stark geprägt.  niederung. Die Häuser waren auf gro-
                  Die gravierenden Veränderungen in der Landschaft kann man eindrucksvoll an den  ßen Findlingen ruhende Blockhäuser
                  nahegelegenen Aussichtspunkten besichtigen. Interessierte können zusehen, wie  mit Schilfdach. Nach der Entwässerung
                  imposante Tagebaugroßgeräte und Bagger die Braunkohle in einer Tiefe bis zu 80  und Abholzung des Malxebruchs im 17.
                  Metern abbauen.                                     und 18. Jahrhundert entstand eine
                                                                      große landwirtschaftlich nutzbare Flä-
                  OrTsTeil GröTsCH                                    che. Im 18. Jahrhundert erfolgte hier
                  Die Gemeinde Grötsch wurde bereits 1344 als Grods (Burgstätte) urkundlich er-  die Ansiedlung von Kolonisten aus Sach-  Spielplatz in Jänschwalde (Foto R. Karge)
                  wähnt. Der zweitkleinste ort im Amt Peitz liegt in unmittelbarer Nähe des Tage-  sen. Der neu entstandene ortsteil in
                  baus Jänschwalde. Seit 1985 wurde die ortsverlegung von Grötsch vorbereitet, von  der Nähe der Schäferei wurde als „Kolonie“ bezeichnet. Ein wirtschaftlicher Auf-
                  48 bestehenden Wohngrundstücken mussten 21 Grundstücke dem Bergbau wei-  schwung kam mit der verkehrstechnischen Anbindung des ortes an die Bahnlinie
                  chen und die Verbindungsstraßen nach                Cottbus-Guben-Frankfurt 1871. Der Bau der Bahnlinie sowie die Arbeit als Bahn-
                  Forst (1985) und Cottbus (1983) wur-                personal brachten für viele Einwohner Beschäftigungs- und Verdienstmöglichkei-
                  den durch das Voranschreiten des Ta-                ten. Mit der weiteren Entwicklung der Landwirtschaft, der zunehmenden Viehhal-
                  gebaues gekappt.
                  In den letzten Jahren entstanden in
                  Grötsch eine Fun-Court Anlage, die Kin-
                  dern und Erwachsenen gleichermaßen
                  Möglichkeiten zur Erholung und sport-
                  lichen Betätigung bietet. Außerdem
                  wurden der neue Dorfteich und ein Hei-
                  degarten angelegt sowie ein modernes
                  Bürgerzentrum errichtet.  Grötsch –Feuerwehr mit Dorfteich (Foto R. Karge)

                  WOHnTeil rADeWiese
                  Radewiese wurde 1753 als Kolonistendorf gegründet und bedeutet Rad, Besitz-
                  dorf des Radowid, des Gerngesehenen.
                  Im oktober 1938 wurde der ort durch die Nationalsozialisten nach Heinersbrück
                  zwangsweise eingemeindet, mit Eindeutschung und Umbenennung in „Heiners-
                  brück-Nord“. In der Schule hing ein Schild: „Hier wird nur deutsch gesprochen“ und
                  den Kindern wurde die wendische Sprache verboten. 1983/84 wurden die tradi-
                  tionelle Fastnacht, das Zampern und ein Umzug in sorbischer/wendischer Tracht
                  sowie der Zapusttanz wieder eingeführt. Die Einwohner pflegen auch heute noch
                  die sorbische/wendische Kultur und zeigen eine enge Verbundenheit zur Lausit-
                  zer Landschaft. In den 1950er Jahren gab es eine endgültige Eingemeindung nach
                  Heinersbrück als ortsteil Radewiese und später als Wohnteil.
                  Radewiese liegt inmitten von Wiesen und am Waldesrand. Die Festwiese mit dem
                  großen Holzpavillon ist Treffpunkt für die Einwohner und verschiedene Veranstal-
                  tungen, wie das jährliche Sport- und Dorffest.


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