Page 12 - Wolzig - Eine Reise durch die Zeit
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BR Wolzig_Layout 1  22.02.18  07:44  Seite 10












                     DIE BRONZEZEIT (ca. 2.200 bis 800 v. Chr.)

                     der handel zwischen den Menschen nahm stetig zu.  neben typisch verzierten Keramikscherben vor allem
                     die herstellung von Bronze in unserer Region setzte  (Feuerstein-)geräte nachgewiesen werden. Feuerge-
                     ungefähr im 3. Jahrtausend v. chr. ein. die Wurzeln  zeichnete steinkonzentrationen belegen bereits an der
                     der Bronzezeit liegen in der ausgehenden Jungstein-  oberfläche sichtbare Feuer- bzw. herdstellen.
                     zeit, in der die Menschen teilweise bereits mit Metall-
                     verarbeitung vertraut waren. sie beschränkten sich  in der Bronzezeit sind die Menschen bestrebt, ihren
                     aber auf rein vorkommende Metalle wie gold, silber  Verstorbenen die Reise ins Jenseits so angenehm wie
                     und Kupfer.                                   möglich  zu  gestalten.  sie  bestatteten  ihre  toten
                                                                   manchmal in „hügelgräbern“ mit zahlreichen Beiga-
                     so ist zu vermuten, dass auch die ur-Wolziger Bronze  ben wie schmuck, Werkzeugen und vielen Keramik-
                     für schmuck und kleinere dolche herstellten. in Wol-  gefäßen. auch speisen und getränke wurden den
                     zig sind mehrere Fundstellen aus dieser zeit bekannt.  Verstorbenen auf ihrem Weg ins Jenseits mitgegeben.
                     so wurde zum Beispiel der in folgenden Fotos zu se-
                     hende bronzezeitliche Bommelanhänger gefunden. in
                     einer bronzezeitlichen siedlung am storkower Kanal  DIE EISENZEIT (ca. 800 bis 50 v. Chr.)
                     konnten nach systematischer oberflächenbegehung
                                                                    seit dem 10. Jahrhundert v. chr. tauchten vereinzelt
                                                                    objekte aus einem neuen Material auf, dem Eisen.
                                                                    Etwa 200 Jahre später lernte man auch in Branden-
                                                                    burg, gegenstände aus diesem Metall herzustellen.
                                                                    die archäologen sprechen deshalb von der Eisenzeit.

                                                                    die Vorteile des neuen Werkstoffs lagen auf der hand.
                                                                    im Vergleich zur Bronze war er wesentlich härter und
                                                                    somit besser für Werkzeuge, geräte und Waffen ge-
                                                                    eignet. außerdem kam der für die Eisenherstellung
                                                                    benötigte Rohstoff, das Raseneisenerz, in Branden-
                                                                    burg reichlich vor, so dass man nun von weit entfern-
                                                                    ten lagerstätten unabhängig wurde.

                                                                    in Wolzig sind unbefestigte siedlungsspuren der Ei-
                                                                    senzeit durch mehrfache lesefunde belegt.
                     Quellen: BLDAM, Archäologisches Landesmuseum Brandenburg,
                     H.Wulze                                        Quelle: BLDAM, Archäologisches Landesmuseum Brandenburg


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