Page 11 - Wolzig - Eine Reise durch die Zeit
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BR Wolzig_Layout 1  22.02.18  07:44  Seite 9








                                  diE WolzigER BEsiEdlung VoR unsERER zEit


                     LEBEN IN DER STEINZEIT (älter als ca. 2.200 v. Chr.)

                     die ersten im Brandenburger land gefundenen Faust-  um etwa 5.300 v. chr. änderte sich dann das leben
                     keile sind vermutlich um die 50.000 Jahre alt und ent-  um Wolzig für die Menschen. der Wolziger see und
                     stammen einer zeit, in der Wolzig und umgebung  die naheliegenden Wälder boten nahrung und schutz.
                     noch von Eispanzern bedeckt waren. durch das lang-  die immer größer werdende sippe wurde sesshaft
                     sam  wärmer  werdende  Klima,  der  immer  dünner  und betrieb ackerbau und Viehzucht. Es ist anzuneh-
                     werdende Eispanzer schmolz langsam ab, bekam das  men, dass gleichzeitig die Jäger weiterhin durch die
                     wieder eisfrei gewordene land eine sich zunehmend  Wälder streiften, um mit Pfeil und Bogen für nah-
                     verändernde Vegetation. der urmensch passte sich  rung und Felle zu sorgen.
                     diesen veränderten lebensbedingungen an und zog
                     mit den großen herden weiter in Richtung norden.  Wolziger Funde aus der steinzeit bestehen überwie-
                     an vermutlich fischreichem see gelegen, wurde Wolzig  gend aus Feuersteinartefakten wie Klingen, schaber
                     etwa ab 9.000 v. chr. zu einem Rast-und Werkplatz.  und Pfeilspitzen. seltener wurden Werkzeuge aus ge-
                                                                   weih/horn sowie Keramik entdeckt. am Wolziger see
                     der Faustkeil ist ab der frühen steinzeit über mehrere  in Kolberg bei Prieros fand man ein grab, in dem um
                     Jahrtausende hinweg das wichtigste Werkzeug zum  ca. 5.880 v. chr. eine stammesfürstin beerdigt wurde,
                     schaben, schneiden, spalten und Klopfen.      das so genannte „Fürstinnengrab von Kolberg“.


























                     Quellen: Amboria.de, Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege http://www.steinzeitwissen.de/


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