Page 8 - Bürgerinformationsbroschüre Cottbus
P. 8

Broschüre Cottbus 2018 gekürzt  19.10.2018  12:52  Seite 8







                       Cottbus – zweitgrößte Stadt des Landes Brandenburg, Siedlungsgebiet der Sorben
                       und Wenden, Zentrum der Energieregion Lausitz

                       1156                            1846                            1995
                       Cottbus/Chóśebuz erstmals       Fürst Pückler beginnt mit der   erste Bundesgartenschau in
                       urkundlich erwähnt              Anlage des Branitzer Parkes     den neuen Bundesländern


                       1405/06                         1976                            2006
                       Tuchmacher und Leineweber       Großstadt mit                   850-Jahrfeier der
                       erhalten ihr Privileg           100.000 Einwohnern              Ersterwähnung von Cottbus

                       1701                            1991                            2018

                       Hugenotten gründen eine         Universitätsstadt               Bau der Kaimauer am
                       französische Kolonie                                            zukünftigen Cottbuser Ostsee



                       Lebens- und liebenswertes Cottbus



                                       Das Wappen der Stadt Cottbus/Chóśebuz ist zweifarbig und zeigt eine zwei-
           Cottbus | Lebens- und liebenswertes Cottbus  Wappentier auf die Burggrafen von „Cotibuz“ zurückgeht. Die Burg symbolisiert
                                       türmige rote Burg mit geschlossenem Tor vor weißem Hintergrund. Darüber
                                       befindet sich ein Dreiecksschild mit einem aufgerichteten roten Krebs, der als


                                       die Wehrhaftigkeit der einstigen Siedlung am Spreeübergang.Die Verwendung
                                       des Stadtwappens ist bis zu Beginn des 14. Jahrhunderts nachgewiesen.




                       Weithin bekannt als Stadt der Parke, des
                                                                                       Zentrum der Energie- und Textilindustrie
                       Cottbuser Postkutschers und des FC Ener -
                                                                                       erhielt Cottbus 1976 mit der Geburt des
                       gie Cottbus ist die grüne Stadt an der Spree                    stadt des Bezirks Cottbus in der DDR und
          8            heute eine lebendige, überschaubare Groß -                      100.000.  Einwohners  den  Status  einer
                       stadt mit Charme, Traditionen und Lebens -                      Groß stadt. Seit 1991 ist Cottbus Universi-
                       qualität.                                                       tätsstadt.
                       Geschichte und Kultur sind seit Jahr hun -                      Mit der Ausrichtung der Bundesgartenschau
                       derten geprägt durch das Zusam men leben                        1995  erlebte  die  Lausitzmetropole  eine
                       von Deutschen und Sorben/Wenden. Seit                           rasante städtebauliche Entwicklung. Kom-
                       1992 ist Sorbisch offiziell in der Ge setz -                      fortable Hotels und Einkaufszentren ent-
                       gebung des Landes Brandenburg verankert                         standen am historischen Stadtkern, setzten
                       und Cottbus als Zweisprachenregion aner-                        Akzente im Stadtbild und schufen neue
                       kannt. Dies wird vor allem an der öf fent -                     Erlebnisbereiche. Eingebunden in den land-
                       lichen Beschilderung deutlich. Sie zeigen                       schaftlichen Umgestaltungsprozess der In -
                       sowohl eine deutsche als auch eine sorbische  Landpyramide im Branitzer Park  ter nationalen Bauausstellung Fürst-Pückler-
                       Beschriftung. Auch der Stadtname ist zwei-                      Land 2000 bis 2010 in der Lausitz er folgten
                       sprachig: So lautet die amtliche Bezeichnung  jährlich Landwirte, Handwerker und Schau -  zielgerichtet und erfolgreich der weitere Aus-
                      „Stadt Cottbus/Chóśebuz“.        lustige zwischen Spree, Neiße und Oder  bau der Cottbuser Innenstadt sowie die
                       Im Jahre 1156 erstmals urkundlich erwähnt,  anzog.              Umgestaltung der großen Wohnsiedlung
                       konnte sich Cottbus durch Handel und  Mit der kommunalen Selbstverwaltung und  Sachsendorf-Madlow am südlichen Stadt-
                       Handwerk schnell entfalten. Tuch macher  der fortschreitenden Industrialisierung im  rand.
                       und Leineweber waren die ältesten Zünfte.  späten  19.  Jahrhundert  entwickelte  sich  Die Brandenburgische Technische Univer-
                       Mit der Ansiedlung der Hugenotten kamen  Cottbus zu einer Industriestadt mit moder-  sität Cottbus-Senftenberg und das zur Bun-
                       neue Gewerbe nach Cottbus wie das Gerbe -  ner Infrastruktur, kulturellen Einrichtungen  desgartenschau errichtete Messe- und Kon-
                       reihandwerk, der Tabakanbau, die Strumpf -  und viel Grünfläche.  gresszentrum avancierten Cottbus zu einem
                       wirkerei und die Konditorei, was ab etwa  Einen der schönsten deutschen Land schafts -  heute wichtigen Standort geistigen, wirt-
                       1700 der Stadt einen beachtlichen wirt-  parke, den Branitzer Park, verdankt die Stadt  schaftlichen und politischen Gedankenaus-
                       schaftlichen Aufschwung bescherte. Bis zum  dem großen Gartenkünstler Hermann Fürst  tausches, aber auch zu einem anerkannten
                       19. Jahrhundert war Cottbus eine sympa-  von Pückler-Muskau, der den Park Mitte  Messe-,  Kongress-  und  Tagungsort  im
                       thische Kleinstadt, die mit ihren Märkten  des 19. Jahrhunderts anlegte. Als Haupt-  Süden Brandenburgs.
   3   4   5   6   7   8   9   10   11   12   13