Page 5 - Bürgerinformationsbroschüre Stadt Spremberg
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DIE STADT SPREMBERG
Die Altstadt von Spremberg liegt zwischen zwei Spreearmen auf einer Insel, die
durch mehrere Brücken und Stege mit dem städtischen Umland verbunden ist. SPREMBERG IM ÜBERBLICK
Die einzigartige Insel- und Tallage der Stadt und die sie umgebende Spreeau-
enlandschaft trugen mit dazu bei, dass Spremberg über viele Jahrzehnte seine Ersterwähnung: 1301
Attraktivität behielt und einst die zusätzliche Bezeichnung „Perle der Lausitz“ Bundesland: Brandenburg
verliehen bekam, was das Land Brandenburg mit einem Schreiben vom August Landkreis: Spree-Neiße
2013 noch einmal bestätigte. Höhe: 97 m ü. NN
Tag und Stunde der Gründung unserer Stadt ist in Dunkel gehüllt. Es gibt keine Fläche: 202,31 km²
Urkunden und Berichte, die darüber Auskunft geben, zu welchem Zeitpunkt Ortsteile: 14
Spremberg erbaut wurde. Wahrscheinlich sind viele Unterlagen bei den zahl- Einwohner: 22.640 (1. Januar 2016)
reichen Stadtbränden zwischen 1429 und 1705 vernichtet worden. Bevölkerungsdichte: 113 Einwohner je km²
Postleitzahl: 03130
Vorwahlen: 03563, 03564 (Schwarze Pumpe, Terpe),
035698 (Hornow, Wadelsdorf)
Kfz-Kennzeichen: SPB, SPN
Gemeindeschlüssel: 12 0 71 372
Adresse Stadtverwaltung: Am Markt 1, 03130 Spremberg
Internetseite: www.stadt-spremberg.de
Kreisstadt bis: 5. Dezember 1993
Verkehrsanbindung: B 97, B 156, A 13 (ca. 20 km), A 15 (ca. 30 km)
Industriegebiete: - Industriepark „Schwarze Pumpe“
- Industriegebiet „Spremberg Ost“
Gewerbegebiete: - Spremberg Süd-West
- Sellessen
Partnerstädte: - Szprotawa (Polen) seit 12. Juni 1999
- Grand Forks (Kanada) seit 3. Juni 1999
- Schelesnogorsk (Russland) seit 29. April 2016
Bürgermeisterin: Christine Herntier (seit Februar 2014)
Stadtwappen um 1900 im Standesamt Beschreibung des Stadtwappens:
Das Brandenburgische Landeshauptarchiv hat im Jahr 2004 die Beschrei-
Die älteste bekannte Urkunde stammt vom 3. August 1301. Sie befindet sich im bung des Wappens der Stadt Spremberg wie folgt vorgenommen:
Böhmischen Kronarchiv in Prag. Nach dieser verkaufte der Landgraf von Thürin- In Silber auf grünem Dreiberg zwei rote, gemauerte Zinnentürme mit zwei
gen und Markgraf der Niederlausitz, Thiederich der Jüngere, einen Teil der Nie- schwarzen Fenstern; dazwischen schräggestellt ein roter Dreieckschild, be-
derlausitz an den Erzbischof Burchard von Magdeburg. In dem Kaufbrief werden legt mit einem gold-bewehrten, -gezungten und -gekrönten doppelt-ge-
die vom Verkauf betroffenen Städte namentlich aufgeführt, unter ihnen auch schwänzten silbernen Löwen, darauf ein goldener Helm mit schwarzem Flug,
„oppidum et castrum Sprewenberch“. bestreut mit gestürzten goldenen Lindenblättern.
Dass die Spremberger Region bereits in vorchristlicher Zeit besiedelt war, be-
legen Funde aus dem Neolithikum, die im Niederlausitzer Heidemuseum aufbe-
wahrt werden. Im Gebiet der heutigen Talsperre Spremberg ist eine Der heutige Stadtkern ist geprägt durch zahlreiche historische Bauwerke und
ununterbrochene Besiedlung von 2500 v. Chr. an durch zahlreiche Funde nach- Altstadtgassen, aber auch durch moderne Gebäude, die im Zusammenspiel den
gewiesen. Reiz der etwa 23.000 Einwohner zählenden Stadt ausmachen.
Wirtschaftlich entwickelte sich die Stadt durch ihre günstige Lage äußerst gut.
Zwischen Bautzen und Cottbus waren hier die einzigen Brücken über die Spree.
Alle Kaufleute, die von Osten nach Westen oder von Norden nach Süden und um-
gekehrt reisen wollten, wählten den Weg über Spremberg, da hier neben den
drei Brücken auch gute Furt-Übergänge in der Spree waren.
Die als wichtige Handelsverbindung durch Spremberg verlaufende Zucker- oder
Niedere Straße beschleunigte die Entstehung eines Marktfleckens und verhalf
der Stadt zu wirtschaftlichem Ansehen. Funde einer Ausgrabung von 1988 be-
weisen, dass Spremberg bereits im 13. Jahrhundert eine pulsierende Stadt mit
vielfältigem ansässigen Handwerk war. Während dieser Zeit entstand auch die
das gesamte Altstadtgebiet umschließende Feldsteinmauer mit drei Stadttoren,
mehreren Wehrtürmen und Mauerpforten.
Durch die starke Zuwanderung von Handwerkern, vor allem Töpfern, Leinewe-
bern und Tuchmachern im 16. Jahrhundert, breitete sich die städtische Siedlung
weiter nach Westen aus. In den folgenden Jahren trat im Handwerk immer stär-
ker das Tuchmachergewerbe hervor. Als Hauptproduktionszweig wurde es in den
nächsten Jahrhunderten zum Träger der wirtschaftlichen und städtebaulichen
Entwicklung. Im Jahre 1765 wurde der Stadt das Privileg für zwei Wollmärkte
jährlich erteilt. 1856 entstanden mit der Einführung des Dampfkraftantriebes die
ersten zwei industriell betriebenen Wollgarnspinnereien. In rascher Folge kamen
Schloss Spremberg Tuchfabriken auf Gesellschaftsbasis dazu.
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