Page 5 - Kein Weg ist zu weit - Offenbarungen
P. 5
Kauffeld Buch Offenbarung 17.03.2021 09:19 Seite 7
In meinem Traum erschien ein schöner Engel hier, setzte sich ans offene
Fenster und lächelte mich an. Bezaubernd klang seine hohe Stimme vor
mir, als er leise von Herzen sang. Er schaute mit glänzenden Augen sanft
auf mich, streifte mit seinem Flügel zart mein Gesicht. Er flüsterte mir ans
Ohr ganz sacht: „Hab Mut, sei zuversichtlich, ich gebe auf dich acht.“ Dann
seh ich meinen Engel, wie er zu den Sternen fliegt und mir genau diesen
Lebensmut gibt. „Wenn du einen Engel nicht siehst, trotzdem du ihn rufst,
sei voller Hoffnung und Liebe in allem, was du tust.“
Meine Kindheit – mit schönen Stunden bei der Großmutter
Als Heranwachsende befand ich mich emotional zwischen zwei Stühlen,
manchmal war ich hin- und hergerissen. Ich erinnere mich: Ich hatte mei-
ne Mutter und meinen Vater lieb. Heute verstehe ich, warum ich mich
nicht so gut aufgehoben fühlte, auch nach der Scheidung meiner Eltern.
Einen besonderen Bezug hatte ich zu meiner Oma väterlicherseits. Ich
war sehr gerne bei ihr und lernte dort das Landleben kennen. Als Kind
war ich nicht selten allein bei meinen Großeltern. Den Duft frisch auf-
gebrühter Minze habe ich bis heute in der Nase. Ich freute mich, wenn
meine Cousinen aufs Dorf zum Spielen kamen. Dann tobten wir im Heu
in der großen Scheune, rannten über die weite Obstwiese oder fuhren auf
dem Hänger zur Kartoffelernte mit. Viele Kaninchen in der kleinen Scheu-
ne waren mir sehr zugetan und die zahmen Katzen dort machten mich zu
einer großen Katzenfreundin. Sie erschienen mir wie aus dem Märchen
und waren so sanft. Obwohl ich meine Kindheit als heil und erlebnisreich
empfunden habe, fehlte etwas. Ich erinnere mich oft an liebevolle Worte
meiner Oma. Sie gaben mir Geborgenheit. Manchmal kam ein älteres
7