Page 12 - Chronik JBG-37
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Kanonen MiG-17 und MiG-23
Die Kanonenbewaffnung der MiG-17F besteht aus einer Nudelman-Richter NR-23
N-37D mit 40 Schuss und zwei NR-23 mit je 80 Schuss, (russisch: Нудельман-Рихтер НР-23)
die unter dem Lufteinlauf eingebaut sind. Sie sind auf einer
Stahlrohrkonstruktion montiert, die mit einem Seilzug ab- Nudelman-Richter Nr-23 ist eine sowjetische Bordwaffe, die
gelassen werden kann. Zur Avionik der MiG-17 gehören ein ab 1949 innerhalb der UdSSR und des Warschauer Paktes
ASP-2N-Visier und zur Überprüfung des Waffeneinsatzes weite Verbreitung fand.
eine Schießkamera vom Typ S-13. Es handelt sich um eine einläufige vollautomatische Waffe
vom Kaliber 23 × 115 mm, speziell für den Einsatz in Flug-
zeugen. Die Maschinenkanone konnte bis zu 6.000 Schuss
Nudelman N-37 abgeben, bevor der Lauf getauscht werden musste. Die Waffe
(russisch: Нудельман Н–37) kam bei allen in Großserie gefertigten Jagdflugzeugen der
1950er-Jahre in der UdSSR zum Einsatz.
Nudelman N-37 war eine russische Maschinenkanone, die
der Konstrukteur Alexander E. Nudelman entwickelt hat.
Die Waffe entstand nach dem Zweiten Weltkrieg, die Ver- N-37D NR-23
sion N-37D wurde mit einer Zweikammer-Mündungsbremse Waffenkat. Maschinenkanone Maschinenkanone
ausgestattet. Sie war die am meisten verbreitete Version.
Um die Masse der Gesamtkonstruktion zu verringern, Gesamtlänge 2.455 mm 1.980 mm
musste die Mündungsgeschwindigkeit der Geschosse her- Gesamthöhe 354 mm 136 mm
abgesetzt werden. Das Geschossgewicht wurde bei 720 bis
Gesamtbreite 227 mm 165 mm
735 Gramm belassen. Damit war die N-37 auch für Angriffe
auf Bodenziele geeignet, wenn auch nur begrenzt. Die pan- Gewicht
zerbrechende Wirkung lag bei etwa 40 mm Panzerstahl. Die (ungeladen) 103 kg 39 kg
Hauptaufgabe der Waffe bestand jedoch in der Bekämpfung
Lauflänge 1.361 mm 1.450 mm
gegnerischer Bomber.
Kaliber 37 × 155 mm 23 × 115 mm
Munitionieren
Kadenz 400–700 Schuss/min 800–950 Schuss/min
einer NR-23
Kanonenanlage der MiG-17F
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