Page 16 - 70 Jahre Volkssolidarität Spree-Neiße e.V.
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Volkssolidarität SPN 2015 2_Layout 1 14.10.2015 12:47 Seite 16
Ehrenämter
Birgit Kuchling (li.) und Hannelore Petrick im Gespräch.
Hannelore Petrick – ehrenamtliche Helferin für Soziales
Sie nennen sich Sozialbegleiter, Sozialhelfer, Soziallotsen, eine Herzenssache. „Viele von unseren Helferinnen wissen
Bürgerhelfer oder – wie Hannelore Petrick – einfach Helfer aus eigener Erfahrung, wie schnell man ins Abseits geraten
für Soziales. Ihre Aufgabe: Sie besuchen alte Menschen, die kann“, so Hannelore Petrick. „Da sind Kontakte zu anderen
allein leben, körperlich eingeschränkt sind und deshalb kaum Menschen lebenswichtig.“ Einfühlsamkeit, Geduld und auch
noch aus dem Haus gehen, denen Einsamkeit und Isolation Zeit zum Zuhören seien für ihre Besuche unabdingbar. Sie
drohen. Hannelore Petrick gehört zum Volkssolidarität geht nicht nur in Wohnungen, sondern besucht auch Men-
Spree-Neiße e.V. und leitet die Orts- schen in Alten- und Pflegeheimen. Doch mit einem ver-
gruppe 18 in Guben. Im Laufe traulichen Gespräch ist es zumeist nicht getan, denn viele
„Viele Menschen
der Jahre wurde in Guben ein brauchen praktische Hilfe, die organisiert werden muss.
wissen gar nicht, System des ehrenamtlichen Wenn es beispielsweise darum geht, staatliche Zuschüsse
Besuchsdienstes entwickelt, zu beantragen, sich um Gehhilfen zu bemühen oder wenn
was ihnen im Alter
das ständig vervollkommnet eine neue Brille benötigt wird. „Viele Menschen wissen gar
oder bei einer wird. So wird zunächst in nicht, was ihnen im Alter oder bei einer Behinderung so
den Ortsgruppen erkundet, alles zusteht“, erläutert Hannelore Petrick. So ist sie ständig
Behinderung so
welche hochbetagten Mitglie- im Internet unterwegs, um sich über neue Bestimmungen
alles zusteht.“ der nicht mehr am Gruppenleben zu informieren. Manchmal druckt sie sogar Anträge aus und
teilnehmen können, wer sie einmal hilft beim Ausfüllen.
pro Woche besuchen und betreuen könnte. Auch die Aus- Die fachliche Anleitung bekommt sie, wie auch die ande-
wahl der Helferinnen und Helfer erfolgt in den Mitglieder- ren 18 Helferinnen aus Guben und Umgebung, von der VS-
gruppen. Nach einer sorgfältigen Vorbereitung durch erfah- Sozialstation, insbesondere von Sozialarbeiterin Birgit Kuch-
rene Sozialarbeiter werden sie regelmäßig angeleitet. ling. „Wir treffen uns oft, arbeiten sehr gut zusammen.“ So
Hannelore Petrick gehört zu den erfahrensten Helferinnen werden die Themen für die Schulungen oder für Veranstal-
in Guben. Dereinst hatte die 67-Jährige bei der Matthias- tungen in der Ortsgruppe gemeinsam ausgewählt. „Einmal
Thesen-Werft in Rostock eine Schlosserlehre absolviert, spä- ging es zum Beispiel um die Bestimmungen der Friedhofs-
ter bis zur Rente war sie viele Jahre im Sozialbereich tätig. ordnung“, berichtet Hannelore Petrick. „Solche Fragen sind
Die Aufgabe als Helferin für Soziales ist für sie so etwas wie ja irgendwann für jeden von uns wichtig.“ Lothar Rölleke
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