Page 11 - Bürgerinformationsbroschüre Gemeinde Krauschwitz
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Die Gemeinde stellt sich vor 9
entlang der Neiße bis zum so genannten Bienengarten. nachhaltig beeinflusst. Im Mittelalter waren die Besitzer
Hier kann man die Reste der ehemaligen Oberlausitz- des Gutes Angehörige des Kleinadels mit zum Teil
schanze mit einer Walderlebnisschutzhütte, südlichster schlechtem Ruf als Raubgesellen. In Pechern begindet
Informationspunkt des UNESCO-Geoparkes „Muskauer sich unmittelbar am Oder-Neiße-Radweg ein rekonstru-
Faltenbogen“, besich tigen. Direkt im Ort gibt es ein Frei - iertes Neißewehr, welches bis 1945 als Brücke nach Lich-
zeitzentrum mit Freibad und Campingmöglichkeit. tenberg (heute Polen) diente. Vom Neißehafen Pechern
kann man, ohne umzusetzen, mit Schlauchbooten auf der
Pechern Neiße bis in den Fürst-Pückler-Park Bad Muskau fahren.
Pechern wurde 1398 erstmals im Liber Vocacionum II er-
wähnt. Der Name „Pechir“ stammt von den vielen Pech - Werdeck
öfen, mit denen aus heimischem Kiefernholz Pech ge - Werdeck ist ein Rundweiler, in Block- und Streifenfluren
wonnen wurde. Mit der Pechsiedlung, Landwirtschaft, gegliedert. Der Name bedeutet Inseldorf. Kommt man
Waldarbeit (auch Köhlerei) und Bienenzucht verdienten auf dem Oder-Neiße-Radweg von Norden geradelt, be-
sich die Bewohner den Lebensunterhalt. Anders als viele merkt man eine mit Bäumen bewachsene Aufschüttung
der westlich der Neiße gelegenen Orte war Pechern – den so genannte Königshügel. Der von Menschenhand
selbst nicht mit der Standesherrschaft Muskau verbun- aufgeworfene Hügel begindet sich im Bett der „Ur“-Nei ße.
den, sondern gehörte der Herrschaft Priebus an. Als Hier gibt es die unterschiedlichsten Geschichten darü-
diese 1413 an das schlesische Herzogtum Sagan fällt, ber. Eine besagt den Hügel als Bestattungsstätte der
wird auch Pechern schlesisch. Spätestens seit 1625 gibt alten Slawenkönige. Im Wald versteckt, vom Wasser der
es in Pechern ein Rittergut, das die Ortsentwicklung Neiße umspült, übersteht das kleine Dorf unbeschadet
Der Mühlteich in Pechern liegt malerisch am Oder-Neiße Radweg. Die Kasemannelalm in Werdeck lädt gern zu einer Rast ein.