Page 55 - Atlas Landkreis Spree-Neiße 2017
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Atlas SPN_1-88.qxp:Layout 1  07.12.2016  11:07 Uhr  Seite 53







                          Gemeinde      Stadt Guben
                          Schenkendöbern  112
                            320  Schenken-
                               döbern
                                 320
                                  Stadt
                                 GUBEN
                                        44 km² | 17.710 Einwohner (Stand 10/2016)
                       168
                         L50  Amt
                           Peitz
              Amt        PEITZ
              Burg (Spreewald)  112
               Burg (Spreewald)
                             97
                     Stadt                                                                                                  STADT GUBEN
               Gemeinde  COTTBUS
               Kolkwitz  168  Stadt
                              FORST
                 Kolkwitz     (LAUSITZ)  Zugehörige Ortsteile // Bresinchen // Deulowitz // Groß Breesen //
                L49
                  A15
                  E36        L49
               Stadt    Neuhausen  L49  Kaltenborn // Schlagsdorf
               DREBKAU  Gemeinde  115  A15
               (Niederlausitz)  Neuhausen/Spree  E36
                                Amt
                  169
                             L48
                       97       Döbern-Land
                                DÖBERN
                     Stadt              Gasstraße 4, 03172 Guben, Telefon 03561 6871-0, Telefax 03561 6871-4000
                     SPREMBERG
                 Stadt    156    115
                 WELZOW  97/156         kontakt@guben.de, www.guben.de
                   156
                      97
                                        Sprechzeiten  Montag–Freitag               08.00–18.00 Uhr
                                                                                                                           53
                                                     Samstag (an geraden Wochen)   09.00–12.00 Uhr
             Eine historische Neißestadt in zwei Ländern
                                                                    litt die Stadt, insbesondere auch  sich  die  sanierten  Haupt straßen
                                                                    der Stadtkern, schwere Zerstö run  -  mit  viel  Grün,  auf  dem  Gelände
                                                                    gen. Gravierend wirkte sich die Tei -  der ehemaligen  Hutfa brik  befin -
                                                                    lung Gubens in das heutige deut  -  det sich ein modernes Kom mu nal   -
                                                                    sche  Guben  und  das  pol ni sche  zentrum mit Rathaus, Bibliothek,
                                                                    Gu bin,  im  Ergebnis  des  Krie ges  Musikschule und der Alten Fär be -
                                                                    ge mäß den Festlegungen des Pots  -  rei,  ein  Veranstal tungs saal  und
                                                                    damer Abkommens, aus. Zwei Drit -  vie les mehr.
                                                                    tel des Territoriums – die Oststadt  Besonders  stolz  sind  die  Nei ße -
                                                                    mit der historischen Altstadt so -  städter aber auch auf ein gut aus-
                                                                    wie  die  Crossener  und  Werder-  gebautes Radwegenetz, das zu vie-
             Gubener Rathaus
                                                                    Vors tadt – kamen zu Polen.   len Sehenswürdigkeiten der Stadt,
             Die  Neißestadt  gehört  zu  den  rand ab 1848 und der Eisen bahn -  Das  alte  Rathaus,  die  Ruine  der  an  idyllisch  gelegene  Seen  und
             ältesten Städten der Niederlausitz  anschluss  1846  beschleunigten  Stadt- und Hauptkirche, die Res -  land schaftlich  schöne  Aus flugs -
             überhaupt. Guben (Gubin) wurde  die  Industrialisierung  und  den  te der Stadtbefestigung mit dem  zie le in der Umgebung führt. Da -
             im Jahre 1211 als Salzniederlage  Aufstieg Gubens zur Nieder lau sit-  so genannten „Dicken Turm“ im  zu  gehört  auch  die  Neiße  selbst,
             (Salzhandelsplatz) erstmals er wähnt  zer Hochburg der Textilindus trie,  heu tigen Gubin künden von der  die wieder mit Booten be fahrbar
             und erhielt am 1. Juni 1235 durch  insbesondere der Hutindus trie.  wechselhaften Geschichte einer le   -  ist. Auf beiden Seiten des Flusses
             den wettinischen Markgrafen Hein-  Im letzten Drittel des 19. Jahr hun  -  benswerten Niederlausitzer Stadt.  gibt es Stege und Slip anlagen zum
             rich III., der Erlauchte, von Mei -  derts und nach der Jahrhun dert -  Heute ist Guben eine bunte und  Einsetzen  der  Boo te,  und  natür-
             ßen  und  der  Ostmark  Stadtrecht  wende entstanden zahlreiche Bau-  liebenswerte  Doppelstadt.  Mit  lich werden auch die Ufer anspre-
             nach Magdeburger Vorbild.   ten und Einrichtungen, wie z.B. das  Hoch druck  wird  hier  nach  wie  chend  gestaltet.  Ein  historisches
             Die  Stadt  dehnte  sich  um  den  Gymnasium (1868), das Stadt the a -  vor  daran  gearbeitet,  das  Stadt -  Schmuckstück  können  die  Gäste
             Marktplatz  mit  Stadtkirche  und  ter  auf  der  Schützen in sel (1874),  zentrum zu erneuern und attrak-  der deutsch-polnischen Zwil lings-
             Rathaus auf einer Fläche von rund  die Klosterschule (1875), das Naemi-  tiver zu gestalten – und dies mit  stadt erst seit Kurzem bewun dern:
             25  Hektar  aus.  Im  Norden  und  Wilke-Stift (1878), die Taubstum -  guten Ergebnissen. Besucher, die  den kom plett neu gestalteten Al -
             Osten wurde sie durch Lubst, im  menanstalt der Provinz Branden -  heute in die Neißestadt kommen,  ten Gu be ner Hafen, der direkt am
             Süden durch das Werderfließ und  burg (1881), das Wasser werk (1879),  sind überrascht über die unzähli -  Oder-Neiße-Radweg zum Ver wei -
             im Westen durch die Neiße natür-  die Pestalozzischule (1902), das Ly-  gen, unübersehbaren Verände run -  len einlädt.
             lich begrenzt und geschützt.  zeum (1908), die Hin denburg-Schu -  gen im Herzen Gubens. So zei gen
             Bereits  seit  dem  Mittelalter  be -  le (1912), das Stadt  museum (1913),
             trie ben Gubener Bürger den Wein -  der Koenig-Park (1904), das Stadt -
             anbau. Im 19. Jahrhundert entwi -  haus  und  die  neue große  Neiße -
             ckelte sich die Stadt zu einer be -  brücke (1922/23) so wie die neue
             ach teten Industrie- und Gar ten stadt.  Nordbrücke (1924).
             Die industrielle Revolution setzte  Den Aufstieg und Niedergang der
             in Guben 1816/17 mit der Grün -  Gubener  Hutindustrie  sowie  die
             dung  der  Cockerill´schen  Woll -  Stadt- und Industriegeschichte ins-
             spin nerei  und  Aufstellung  der  gesamt zeigt eine Dauer aus stel lung
             ers  ten  Dampfmaschine  1818  zu  im  Stadt-  und  Industrie museum
             ei  nem für die Niederlausitz re la -  auf dem Areal der eins tigen Wilke-
             tiv frühen Zeitpunkt ein. Braun  -  schen Hutfabrik an der Gasstraße.
             koh len abbau am östlichen Stadt -  Ende des Zweiten Weltkrieges er -  Alter Gubener Hafen
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