Page 8 - 70 Jahre Volkssolidarität Lausitz
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Juli 1952 1972
Die Volkskammer der DDR (höchstes Organ Unter dem Motto „Tätigkeit – Geselligkeit –
der DDR) verabschiedete ein Gesetz über die Fürsorge“ verabschiedet der Zentralausschuss
weitere Demokratisierung, den Aufbau und die der Volkssolidarität entsprechende Grund-
Arbeitsweise von staatlichen Organisationen. sätze zur umfassenden Betreuung der Bürger
Die Mark Brandenburg wurde als Land auf- im höheren Lebensalter.
gelöst. An seine Stelle traten die drei Bezirke
Potsdam, Cottbus und Frankfurt (Oder).
Die Volkssolidarität passte sich der veränder- Juni 1982
ten Verwaltungsstruktur im Organisations- Die IX. Zentrale Delegiertenkonferenz der
aufbau an und bildete drei Bezirksausschüs- Volkssolidarität orientierte die Verbandsarbeit
se mit der entsprechenden Anzahl von Kreis- auf folgende Schwerpunkte:
organisationen. Der Vorsitzende des Bezirks- · verstärkte Mitwirkung bei der Arbeit in
ausschusses Potsdam war Willi Frohwein. den Wohnbezirken durch die Einbeziehung
und Förderung der älteren Menschen im
Rahmen von Bürgerinitiativen,
ab 1956 · aufeinander abgestimmte und qualitative
Veteranenklubs der Volkssolidarität entstehen Weiterentwicklung der Nachbarschaftshilfe,
zunächst in allen größeren Städten, im Laufe Hauswirtschaftspflege und Mittagsversor-
der Zeit entwickelten sich in vielen Orten und gung,
Dörfern gleichartige Klubs und Treffs. · weitere Erhöhung des Niveaus der kulturellen
Die Arbeit der Volkssolidarität orientiert sich Arbeit in den Klubs und Treffs.
auf:
· die weitere Verbesserung der sozialkultu-
rellen Betreuung der Rentner, Mai 1990
· die Entwicklung der Hauswirtschaftspflege, Die veränderte Situation in Deutschland wirk-
· die Versorgung der Rentner mit einem war- te sich auch auf die Volkssolidarität aus. Eine
men Mittagessen. außerordentliche zentrale Delegiertenver-
sammlung in Berlin reagierte auf die grund-
legend veränderten Bedingungen durch die
Wiedervereinigung Deutschlands. Eine neue
Satzung und neue Arbeitsgrundsätze wurden
erarbeitet und beschlossen. Der Verband be-
gann die Dezentralisierung und den Übergang
zu föderalistischen Strukturen unter markt-
wirtschaftlichen Bedingungen zu organisieren.
28.07.1990
An diesem Tag erfolgte die Wiedergründung
des Landesverbandes „Volkssolidarität in
Brandenburg e.V.“. 18 Gründungsmitglieder
sind im Gründungsprotokoll aufgeführt. Ers-
ter Vorsitzender des Landesverbandes wurde
Willi Frohwein und erster Geschäftsführer
Kurt Skeib.
Plakatausstellung Volkssolidarität
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