Page 14 - 70 Jahre Volkssolidarität Lausitz
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BR_VS_Lausitz.qxp:Layout 1  19.10.2015  8:30 Uhr  Seite 14













                Wenn Alltägliches zum Problem wird, dann kommt Frau Kossatz!




                Frau Kossatz, Sie sind Pflegedienstleiterin und
                durch Ihr hilfreiches Wirken gut bekannt.
                Sind Sie schon lange bei der Volkssolidarität
                beschäftigt?
                Ja,  seit  1986.  Von  Beruf  bin  ich  Kranken-
                schwester. Aus privaten Gründen konnte ich
                zu der Zeit nicht im Schichtdienst arbeiten. Da
                bot sich eine Tätigkeit bei der VS an.


                Gab es zu der Zeit denn schon einen Pflege-
                dienst?
                Die medizinische Versorgung erfolgte durch die
                Gemeindeschwestern. Ich habe hauswirtschaft -
                liche Dienste erledigt, Essen auf Rädern (per
                Fahrrad und im Winter mit dem Schlitten) aus-
                gefahren und getan, was anlag.

                Die  Volkssolidarität  hat  also  die  Wende
                überstanden und Sie haben Anteil daran?
                Ja, wir haben nach Wegfall der Gemeinde-  Pflegedienstleiterin Cornelia Kossatz
                schwestern die Sozialstation mühevoll aufge-
                baut. Zunächst als Familien- und Hauspfle-  Ist die Sozialstation der VS in Cottbus gefragt?
                gedienst.  Damals  war  ich  Brigadeleiterin.  Wir haben dank unserer guten Arbeit reich-
                Dann  war  die  Behandlungspflege  erlaubt.  lich Zulauf. Die Zahl der zu Betreuenden hat
                Viele Pflegedienste kamen nach Cottbus und  sich vervielfacht. Täglich versorgen wir 60 bis
                wir mussten schon sehen, dass wir uns durch-  70 Patienten. Wir sind bekannt und werden
                setzten. Aber wir haben es geschafft. Die So-  geschätzt (auch im Internet nachzulesen).
                zialstation war so 1993/94 funktionsfähig.
                                                    Wenn Sie so 30 Jahre zurückblicken, hat sich
                Wieder Pflege per Fahrrad?          doch Ihr Tätigkeitsbereich enorm verändert.
                Nein, zunächst taten es alte Trabis und bald  Haben Sie Wünsche für die Zukunft?
                erhielten wir den ersten VW-Polo, den dun-  Zuerst, dass ich selbst gesund bleibe und wei-
                kelblauen. Dann kamen weitere dazu.  ter Freude an der Arbeit habe. Dazu gehören
                                                    zufriedene Patienten und Mitarbeiter. Dann
                Es gab nur eine Pflegedienstleiterin und das  wünsche ich mir mehr Fachpersonal, um die
                waren Sie?                          wachsenden Aufgaben zu meistern.
                Ja, bis heute. Nach einer Zusatzausbildung
                habe ich das Zepter in die Hand genommen.
                Ich fahre stets selbst zum ersten Hausbesuch
                und veranlasse das Erforderliche. Wir leisten
                eine umfassende, aktivierende Pflege und Be-
                handlungspflege nach ärztlicher Verordnung.
                Nach individuellen Wünschen organisieren wir
                hauswirtschaftliche Dienste.









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