Page 6 - Stadtführer Cottbus mit Umgebung
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MITTELALTERLICHE STADTBEFESTIGUNG IN DER MAUERSTRASSE



      DAMALS UND HEUTE



       Die Stadt Cottbus, sorbisch Chóśebuz, feierte 2006 ihr 850-jähriges
       Jubiläum und hat ihren Ursprung in slawischer Zeit. Schon seit Jahr -
       tausenden siedelten sich hier an der Spree immer wieder Menschen an.
       Etwa seit dem 10. Jahr hundert wurde auf dem Ge län de des heutigen
       Schloss ber ges ein Burgwall als Sied lungszentrum angelegt. Wäh rend der
       Zeit der Ostkolonisation im 11./12. Jahr hun dert er folg te die Besetzung
       der slawischen Burg mit einem deutschen Kastellan.


                   D      ie erste urkundliche Erwähnung der Stadt Cottbus
                          datiert vom 30. November 1156, wo ein »Hen  ricus castel-
                          lanus de Chotibuz« eine Urkunde unterzeichnet, mit der
                     Markgraf Konrad der Große auf seine weltlichen Besitz tümer
                     verzichtet.
                       Von 1199 bis 1445/55 befand sich die Herr schaft Cott bus, zu
                     der auch Peitz und zahlreiche umliegende Dörfer der Umgebung
                     gehörten, im Besitz der Herren von Cott bus, einem aus Franken
                     stammenden Adelsgeschlecht. In jene Zeit fällt auch die Grün-
                     dung des Fran zis ka ner klosters, der späteren Kloster kirche. Seit
                     1537 diente sie als »Filialkirche« für die wendisch sprechenden
                     Bewohner der umliegenden Dörfer und Gemeinden. Von der mit-
                     telalterlichen Stadtanlage und Stadtbe fes tigung sind heute noch
                     einige architektonische Zeugnisse im Stadtbild sichtbar. Zu den
        Spremberger Turm  baulichen Sehenswürdigkeiten der Cottbuser Alt stadt zählen u.a.
                     der Spremberger Turm, Teil des ehemaligen Sprem berger Tores,
                     als Wahrzeichen der Stadt, die spätgotische Pfarr kirche St. Nikolai


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