Page 8 - Bürgerinformationsbroschüre Cottbus
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Broschüre Cottbus 2021 04.08.2021 15:13 Seite 8
Cottbus/Chóśebuz – zweitgrößte Stadt des Landes Brandenburg, Siedlungsgebiet der
Sorben und Wenden, Zentrum der Energieregion Lausitz
1156 1846 1995
Cottbus erstmals Fürst Pückler beginnt mit der erste Bundesgartenschau in
urkundlich erwähnt Anlage des Branitzer Parkes den neuen Bundesländern
1405/06 1976 2006
Tuchmacher und Leineweber Großstadt mit 850-Jahrfeier der
erhalten ihr Privileg 100.000 Einwohnern Ersterwähnung von Cottbus
1701 1991 2018
Hugenotten gründen eine aus der Hochschule für Bauwesen Bau der Kaimauer am
französische Kolonie entsteht die Universitätt zukünftigen Cottbuser Ostsee
Lebens- und Liebenswertes
Das Wappen der Stadt Cottbus/Chóśebuz ist zweifarbig und zeigt eine zwei-
türmige rote Burg mit geschlossenem Tor vor weißem Hintergrund. Darüber
befindet sich ein Dreiecksschild mit einem aufgerichteten roten Krebs, der als
Wappentier auf die Burggrafen von „Chotibuz“ zurückgeht. Die Burg symbolisiert
LEBENS- UND LIEBENSWERTES die Wehrhaftigkeit der einstigen Siedlung am Spreeübergang. Die Verwendung
des Stadtwappens ist bis zu Beginn des 14. Jahrhunderts nachgewiesen.
Weithin bekannt als Stadt der Parke, des
und Zentrum der Energie- und Textilindu-
Cottbuser Postkutschers und des FC Ener -
gie Cottbus ist die grüne Stadt an der Spree Hauptstadt des Bezirks Cottbus in der DDR
strie erhielt Cottbus 1976 mit der Geburt
8 heute eine lebendige, überschaubare Groß - des 100.000. Einwohners den Status einer
stadt mit Charme, Traditionen und Lebens - Groß stadt. Seit 1991 ist Cottbus Universi-
qualität. tätsstadt.
Geschichte und Kultur sind seit Jahr hun - Mit der Ausrichtung der Bundesgarten-
derten geprägt durch das Zusam men leben schau 1995 erlebte die Lausitzmetropole
von Deutschen und Sorben/Wenden. Seit eine rasante städtebauliche Entwicklung.
1992 ist Sorbisch offiziell in der Ge setz - Komfortable Hotels und Einkaufszentren
gebung des Landes Brandenburg verankert entstanden am historischen Stadtkern, setz-
und Cottbus als Zweisprachenregion aner- ten Akzente im Stadtbild und schufen neue
kannt. Dies wird vor allem an der öf fent - Erlebnisbereiche. Eingebunden in den land-
lichen Beschilderung deutlich. Sie zeigen schaftlichen Umgestaltungsprozess der In -
sowohl eine deutsche als auch eine sorbische Staatstheater am Schillerplatz ter nationalen Bauausstellung Fürst-Pückler-
Beschriftung. Auch der Stadtname ist zwei- Land 2000 bis 2010 in der Lausitz er folgten
sprachig: so lautet die amtliche Bezeichnung jährlich Landwirte, Handwerker und Schau - zielgerichtet und erfolgreich der weitere Aus-
„Stadt Cottbus/Chóśebuz“. lustige zwischen Spree, Neiße und Oder bau der Cottbuser Innenstadt sowie die
Im Jahre 1156 erstmals urkundlich anzog. Umgestaltung der großen Wohnsiedlung
erwähnt, konnte sich Cottbus durch Handel Mit der kommunalen Selbstverwaltung Sachsendorf-Madlow am südlichen Stadt-
und Handwerk schnell entfalten. Tuch - und der fortschreitenden Industrialisierung rand.
macher und Leineweber waren die ältesten im späten 19. Jahrhundert entwickelte sich Die Brandenburgische Technische Uni-
Zünfte. Mit der Ansiedlung der Hugenotten Cottbus zu einer Industriestadt mit moder- versität Cottbus-Senftenberg und das zur
kamen neue Gewerbe nach Cottbus wie das ner Infrastruktur, kulturellen Einrichtungen Bundesgartenschau errichtete Messe- und
Gerbe reihandwerk, der Tabakanbau, die und viel Grünfläche. Kongresszentrum avancierten Cottbus zu
Strumpf wirkerei und die Konditorei, was Einen der schönsten deutschen Land - einem heute wichtigen Standort geistigen,
ab etwa 1700 der Stadt einen beachtlichen schafts parke, den Branitzer Park, verdankt wirtschaftlichen und politischen Gedanken-
wirtschaftlichen Aufschwung bescherte. Bis die Stadt dem großen Gartenkünstler Her- austausches, aber auch zu einem anerkann-
zum 19. Jahrhundert war Cottbus eine sym- mann Fürst von Pückler-Muskau, der den ten Messe-, Kongress- und Tagungsort im
pathische Kleinstadt, die mit ihren Märkten Park Mitte des 19. Jahrhunderts anlegte. Als Süden Brandenburgs.