Page 22 - Bürgerinformationsbroschüre Amt Döbern-Land
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Zschorno wurde 1537 erstmals ge nannt und gehörte später zur 1746 ORTSTEIL KLEIN DÜBEN
vom sächsischen Premierminister Reichsgraf Heinrich von Brühl
wiedervereinigten Herrschaft Forst-Pförten. Zschorno wurde 1952 in
Jämlitz eingemeindet. Jämlitz-Hütte entstand 1815, als Pückler die Klein Düben befindet sich unweit von Tschernitz in südöstlicher Rich-
Errichtung einer Glashütte veranlasste. Hinzu kamen Wirtschaftsge- tung. Im Süden schließt sich die bereits zu Sachsen gehörende Gemein-
bäude, u.a. mit einer Hafenstube, Familienhäuser und die 1847 erbaute, de Kromlau, mit einem der schönsten Rhododendronparks Deutsch-
jetzt unter Denkmalschutz stehende, Schänke. Die Wassermühle an lands, an. Mit seinen 114 Einwohnern ist er der dünn besiedelste Ort
der Straße nach Zschorno, früher an der alten Zollstraße über Alte des Amtes Döbern-Land (Fläche: 485 Hektar). Erstmals 1490 als Dybe
Schänke nach Muskau gelegen, auch Weißmühle genannt, wurde seit erwähnt, vereint Klein Düben in sich die für die Niederlausitz typische
1622 mit dem Wasser des Föhrenfließes betrieben. Nach der Wende ländliche Idylle. Mit einem Herrenhaus, einem kleinen Gutspark, dem
wurde sie stillgelegt und vom Eigentümer als Wohnhaus umgebaut. einst fischreichen Gutsbach, der weiter östlich in das Föhrenfließ
Die Hermannmühle, 1578 erbaut, liegt an der Nordseite des Föhren- mündet, mit Gebäuden, die von der Bauweise her die alte wie auch
fließes auf Tschernitzer Territorium. 1959 entstanden hier vier Woh- neue Zeit repräsentieren, strahlt er ein anheimelndes Flair aus.
nungen, die Bewohner legten am Mühlteich eine Grünanlage mit Aza- Das so genannte Klein Dübener Schloss, früher eine von einem kleinen
leen und Rhododendrensträuchern an. Hier werden Straußenvögel Wall umgebene und nur über eine Zugbrücke zu erreichende Raub -
und Hochlandrinder gezüchtet. Die Felder und Wiesen um Jämlitz ritterburg, wurde um 1903 durch den damaligen Besitzer Karl August
werden durch die Landwirtschaft genutzt. Die Geflügelzucht am Dorf- Wecker als Herrenhaus aus- und umgebaut. Nach 1945 wurden Haus
rand hat sich wegen der weihnachtlichen Gänsebraten jährlich zu und der dazugehörige Park der Gemeinde übereignet. Im Jahre 1989
einem Pilgerort entwickelt. ließ die Gemeinde das Gutshaus vollständig renovieren, seit 2021 ist
Das kulturelle Leben, die Pflege alter und neuer Traditionen liegen in dieses in Privatbesitz. Sehenswert ist die kleine „Kapelle zur Liebe
den Händen von Vereinen. Ein traditionsreicher Verein ist die 1927 Gottes“ mit Glockenturm, die in Gemeinschaftsarbeit in der Zeit
gegründete Freiwillige Feuerwehr. Durch Jämlitz und Jämlitz-Hütte von 1951 bis 1955 gebaut wurde. Ein seit vielen Jahren im Sommer
führt der Radwanderweg „Glastour“ der durch das Gebiet des Mus- bewohntes Storchennest mit seinen Jungstörchen steht direkt am
kauer Faltenbogens verläuft. Und an der Herrmannmühle vorbei durch Radwanderweg Glastour. Dieser führt durch das Gebiet des Muskauer
Zschorno führt der „Mühlenbachwanderweg“. Faltenbogens.
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Ehemaliges Gutshaus
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