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20_03_Broschüre Amt Döbern Land Test 22.03.2022 12:16 Seite 16
DIE GEMEINDE FELIXSEE
dorf die Museumsscheu-
OT BLOISCHDORF
ne. Die historische Bau-
substanz aus dem Jahre
Bloischdorf schmiegt sich idyllisch an den eiszeitlichen Endmoränen- 1880 wurde mit viel Fleiß,
zug „Niederlausitzer Grenzwall“ mit dem 162 Meter hohen Mühlberg. Mühe und Einsatz finan-
Der historischen Struktur nach ein Gutsbauerndorf mit Kolonie, ist zieller Mittel zu einem
der Ort eine der ältesten Ansiedlungen der Region. Die erste urkund- Kleinod entwickelt, in
liche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1296. Interessant ist in Bloisch- dem sowohl Kultur- als
auch Museumsfreunde
eine Identität finden. Im
Museum sind thematisch
wechselnde Ausstellun-
gen rund um das ländli-
che Leben, Woh nen und
Arbeiten, unter Berück-
sichtigung der sorbischen
Kultur, zu sehen. Thematische Kulturveranstaltungen finden zu -
nehmend ein in te ressiertes Publikum über die Grenzen der Region
hinaus.
Die katholische St. Joseph Kirche wurde Ende des 13. Jahr hunderts
aus Ziegelsteinen, Raseneisensteinen und Findlingen kapellenartig
GEMEINDE UND ORTSTEILE Spielplatz vor der Museumsscheune Landschaft mit ihren reizvollen Heideflächen.
gebaut, der hölzerne Glockenturm ist südwestlich an die Kirche ange-
baut. Verlockend für Reitausflüge und Wanderungen ist die waldreiche
OT BOHSDORF
Bohsdorf mit seinen zirka 540 Einwohnern liegt am Nordwesthang des
Muskauer Faltenbogens. Natürliche Schluchten und ehemalige Tage-
baurestmulden prägen eine einzigartige Landschaft. Das umliegende
21 Hektar große Naturschutzgebiet Fasanerie, ein Feuchtbiotop mit
Mischwaldbestand, ist Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. In der
näheren Umgebung wurde zwischen 1850 und 1960 Braunkohle unter
Tage als auch im Tagebau abgebaut. „Folge“ dieser bergbaulichen Inan-
spruchnahme ist u.a. der heutige, nach der ehemaligen Grube „Felix“
benannte Felixsee. Beginnend in den 70er Jahren entstand an seinem
Begegnungsstätte „Unter Eechen“
Ufer eine Bungalowsiedlung. Seit Oktober 2004 ist ein Aussichtsturm
(36 Meter hoch; 160 Stufen) das „Wahrzeichen“. Von der obersten Platt- sind die Bewohner des Ortes auf ihre Geschichte, die durch den in
form bietet sich ein Spremberg gebürtigen Schriftsteller Erwin Strittmatter geprägt ist. In
einzigartiger Ausblick seiner Romantrilogie nennt er den Ort Bossdom. Anziehungspunkt für
nach Vorwerk Bohsdorf Obst-
bauw.
auf die Lausitzer Wald- viele Besucher ist „Der Laden“, der am 31. Oktober 1999 im Elternhaus
Sied- lung landschaft, den Ver- wieder eröffnete. Hier wurde auch ein kleines Museum mit interessan-
nach Hornow Bohsdorf Strittmatter Sanddorn- Am Mühlberg lauf des Muskauer Fal- tem Anschauungsmaterial eingerichtet. Am 29. Januar 2000 wurde der
Dorfstr.
Gemeinde Felixsee
Ortsteil
ehemalige Dorfkonsum nach Um- und Ausbauarbeiten als Begegnungs-
tenbogens mit seinen
Laden
stübchen
Schwarzer- Döberner Weg Schluchten und Gie- stätte „Unter Eechen“ dem 1996 gegründeten Strittmatter-Verein über-
Feuerwehr weg Gemeindehaus sern. Besonders stolz geben. Im unteren Teil hat der Billardverein sein Domizil bezogen. Wei-
„Unter Eechen“
Hornower Str.
Kita & '() terhin gibt es in Bohsdorf ein gut erhaltenes
Dorfstr. Umgebindehaus aus dem Jahr 1819. Außerdem
#
befinden sich in Bohsdorf ein Dorfclub, ein
Felixsee Weg
Klein Loitzer
Jugendclub und die Kindertagesstätte „Wirbel-
Eichenweg
weg
nach Klein Loitz Waldrand
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wind“ im ehemaligen Gutshaus. In Bohsdorf-
Mittelstr. Feld-
Reuthener Weg
Vorwerk erinnert eine Tafel am Geburtshaus
Am
Weg
Am Reuthener von Carl Klinke an den Bergmann, der im
Felixsee deutsch-dänischen Krieg 1864 beim Sturm auf
Weinberg
Grenzweg
die Düppeler Schanze Nr. II ums Leben kam.
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